Am 4. Mai bin ich beim Pfalz Trail über die lange Strecke von 36 km und 800 Höhenmetern gestartet. Das Ganze war Teil meines Ersatzprogramms, da ich wegen einer Erkältung im letzten Monat nicht in Istrien starten konnte. Es war außerdem mein erster Trail-Wettkampf seit dem Trail-Marathon in Heidelberg vor zehn Jahren – wie schnell doch die Zeit vergeht!
Der Pfalz Trail findet in der kleinen Stadt Carlsberg statt, die in der Nähe von Kaiserslautern liegt. Für mich bedeutete das etwa eine Stunde Anfahrt mit dem Auto. Da der Start erst um 10 Uhr erfolgte, konnte ich relativ lange schlafen und morgens bequem anreisen.
Ich war gespannt auf das Wetter: Nachdem es am 1. Mai noch knapp 30 Grad hatte, sollte die Temperatur laut Prognose deutlich fallen. Zudem war Regen angekündigt – der zeigte sich dann auch am Abend vor dem Wettkampf in Form eines langen, ergiebigen Platzregens. Die Vorhersage für den Renntag selbst war allerdings weiterhin positiv: trockenes Wetter und bis zu 14 Grad.
Die Anreise verlief problemlos, und vor Ort war alles hervorragend organisiert – von den Parkplätzen über die Startnummernausgabe bis hin zur Gepäckaufbewahrung. Ich entschied mich für kurze Hosen und ein dünnes, langärmeliges Shirt. Zusätzlich hatte ich eine kleine Trinkweste dabei. Zwar gab es auf der Strecke vier Verpflegungspunkte, aber ich trinke lieber dann, wenn ich wirklich Durst habe. Und ein bisschen zusätzliches Gewicht sorgt ja auch für einen kleinen Trainingseffekt.
Das Rennen selbst hat dann richtig Spaß gemacht. Die Strecke war abwechslungsreich und landschaftlich sehr reizvoll. Auf der langen Runde starteten etwa 200 Leute, und schon wenige Kilometer nach dem Start hatte man genug Platz zum Laufen. Teilweise war ich sogar völlig allein unterwegs. An den steileren Anstiegen wechselte ich vom Laufen ins zügige Gehen – das ging fließend ineinander über, je nach Gefühl.
Apropos Gefühl: Der gesamte Lauf fühlte sich richtig gut an. Ich lief nicht im roten Bereich, sondern wollte locker ins Ziel kommen – vielleicht etwas intensiver als bei einem normalen langen Lauf. Und das hat wunderbar funktioniert.
Im Ziel standen dann 36,43 km und 895 Höhenmeter in 3:52:51 Stunden auf der Uhr. Damit lag ich ziemlich genau in der Mitte aller Finisher. Noch wichtiger aber: Ich fühlte mich auch im Ziel rundum gut. Keine Schmerzen, keine Krämpfe – und ich konnte problemlos wieder aufstehen, ganz ohne fremde Hilfe.
Jetzt bin ich gespannt, wie der Rennsteiglauf wird. Den möchte ich genauso angehen – und ich hoffe, dass ich mich danach auch wieder so gut fühle.

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