Das Jahr neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. Der Challenge Roth liegt nun schon einige Wochen zurück und ich habe meinen Frieden damit gemacht. Dass es nicht ganz so gelaufen ist, wie ich es mir gewünscht habe, hat man wohl mehr oder weniger zwischen den Zeilen herausgelesen. Ich habe dann auch ein bisschen Zeit gebraucht, um das zu analysieren und für mich abzuschließen.
Im Endeffekt passten in diesem und auch im letzten Jahr meine Wünsche nicht zu den Voraussetzungen, die ich hatte. Und das betraf vor allem die mentale Ebene. Körperlich war ich in den letzten beiden Jahren wirklich fit und wurde kaum durch Krankheiten oder Verletzungen ausgebremst. Zum Glück! Aber um erfolgreich für die Langdistanz zu trainieren, muss man sich auch konzentrieren und darf das Ziel über viele Monate nicht aus den Augen verlieren. Und genau das war mein Problem.
Neben dem schönsten Sport der Welt habe ich viele andere Herausforderungen erlebt. Einige davon waren sehr anstrengend. Das nennt man Leben und das passiert anscheinend öfter, wenn man Pläne macht. Zumindest habe ich das gehört. Lange Zeit habe ich das einfach ignoriert und weitergemacht. Und dabei nicht gemerkt, oder besser gesagt nicht merken wollen, dass mir das Langdistanzprojekt Stück für Stück aus den Händen glitt. Das hat am Ende viel Stress verursacht.
Was mich rückblickend am meisten ärgert, ist die Tatsache, dass ich mich damals nicht wirklich über meine Teilnahme in Roth gefreut habe. Obwohl ich ohne Fokus und ohne wirklich gutes Training eine ganz ordentliche Zeit gelaufen bin. Wenn ich heute zurückblicke, überwiegen die positiven Erinnerungen an dieses einmalige Ereignis. Ich habe meinen Frieden damit gemacht.
Nach Roth wollte ein Teil von mir direkt mit Triathlon weitermachen. Von einer gewissen Logik her wäre das auch -nunja- logisch gewesen. Denn wenn es 2023 und 2024 nicht gut läuft, dann muss es 2025 besser laufen. Ich hatte es ja auch mit einem Startplatz für Roth 2025 versucht und leider kein Glück gehabt. Aber vielleicht war das ja gerade das Glück.
Triathlon ist immer noch ein toller Sport und ich will wieder auf die Langdistanz. Ich will wieder nach Roth und ich würde so gerne einmal in Kona starten. Aber das muss noch warten. Ich brauche eine Pause, um dann wieder neu anzufangen. Und dann muss zumindest die Ausgangssituation dafür passen. Aber das wird nächstes Jahr noch nicht der Fall sein.
Allerdings ist gar kein Sport auch keine Lösung. Und deshalb konzentriere ich mich nächstes Jahr aufs Laufen. Genauer gesagt auf Trailrunning. Das hatte ich schon lange vor und jetzt passt es irgendwie. Im Vergleich zum Triathlon ist das Training logistisch einfacher und für mich besser in den Alltag zu integrieren. Wobei es sicher auch nicht zu einfach wird, da ich auf Dauer keine extrem hohen Umfänge von über 100 Wochenkilometern laufen kann. Radfahren, Schwimmen und Krafttraining wird es also weiterhin geben. Und ich möchte (wirklich) regelmäßig hier im Blog über meine Erlebnisse berichten.
Das erste Rennen, für das ich mich bereits angemeldet habe, ist der Istria 69 im kommenden April. Das ist ein Traillauf über 69 Kilometer und 2200 Höhenmeter in Istrien / Kroatien. Einen weiteren Wettkampf habe ich auch schon im Auge und sobald ich mich angemeldet habe, werde ich darüber berichten.
Ich freue mich auf die neuen Herausforderungen und Erfahrungen und tüftele derzeit schon an einem passenden Trainingsplan.
Bis bald und immer schön in Bewegung bleiben.
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